Geschichte der Gemeinde

Das katholische Gemeindeleben in Crimmitschau von den Anfängen des Gemeindevereins bis zur Pfarrei "Sankt Franziskus"

1890

  • 24.06.1893 Zusammenkunft der Crimmitschauer Katholiken durch ein Zeitungsinserat, danach Gründung des Gemeindevereins
  • 15.04.1894 erster katholischer Gottesdienst in der damaligen Handelsschule (Lindenstraße)

1900

  • 1902 der regelmäßige katholische Religionsunterricht wird eingeführt
  • 1904 der regelmäßige katholische Gottesdienst (einmal im Monat) beginnt
  • 1908 erstmals findet in Crimmitschau die Feier der Heiligen Erstkommunion statt

1910

  • 21.05.1916 Spendung der ersten Heiligen Firmung durch Bischof Löbmann

1920

  • 01.09.1926 Errichtung des Seelsorgeamtes Crimmitschau (Westbergstraße) durch Bischof Christian Schreiber
  • 23.10.1926 Verlegung des Seelsorgeamtes von der Westbergstraße in die Beckmannstraße 49 (heute Pestalozzistraße 49) in die "Stephansche Villa" (Jugendstilvilla, erbaut 1904)
  • 30.01.1927 Kapellenweihe durch Bischof Christian Schreiber, die Kapelle bekommt den Namen "Sankt Franziskus"

1930

  • 30.10.1937 das Seelsorgeamt wird durch Bischof Petrus Legge zur Pfarrei erhoben

1940

  • bis 1945 waren in Crimmitschau viele zwangsverpflichtete Fremdarbeiter (Franzosen, Belgier, später Polen). Sie durften zuerst den offiziellen Gottesdienst besuchen, später wurde es ihnen verwehrt. Pfr. Wenke feierte daher am Sonntag Nachmittag die Hl. Messe. Hier konnten die Fremdarbeiter auch Briefe nach Hause schreiben, die dann von Gemeindegliedern in unterschiedliche Briefkästen gesteckt wurden. Auch wurde in der Nähe der Arbeitsorte der Fremdarbeiter Essen verteilt.
  • 20.06.1946 Katholischer Gottesdienst zu Fronleichnam, 19:30 Uhr in der evangelischen Johanniskirche
  • 1946 Im Sommer kamen viele Umsiedler, vorwiegend aus dem Sudetenland (ca. 6.000), nach Crimmitschau. Die Kapelle war viel zu klein. Durch die große entgegen-kommende Güte des evangelischen Pfarrers Giebner wurde uns mietweise die schöne Johanniskirche zum sonntäglichen Hauptgottesdienst zur Verfügung gestellt. Es wurden 587 Besucher gezählt und in unserer Kapelle etwa 270. Einmal im Monat wurde in Lauterbach Hl. Messe gefeiert.
  • 1947 zu Ostern hatten wir die Höchstzahl der Kirchenbesucher von 1.200 beim Hauptgottesdienst.
  • 23.05.1948 spendetet Bischof Petrus Legge in der vollen Johanniskirche 328 Jugendlichen das Sakrament der Firmung
  • 1949 zu Christi Himmelfahrt gingen 100 Kinder zur ersten heiligen Kommunion, 25 in Blankenhain und 10 in Lauterbach.
  • 1949 im September erfolgte eine Renovierung der Kapelle: Sie wurde vom Schmutz und der alten Farbe befreit und einheitlich weiß gestrichen. Herr Press aus Dresden schnitzte das Kreuz und den hl. Franziskus.

1950

  • 1951 wurden die Gottesdienstzeiten neu festgelegt: 7:30 Uhr der Hauptgottesdienst in der Johanniskirche, 9:00 Uhr in der Pfarrkapelle eine Singemesse mit Predigt und 10:15 Uhr ein Kindergottesdienst
  • 1952 Bischof Heinrich Wienken spendete an einem Sonnabend Nachmittag in der Johanniskirche an 432 Firmlinge das Sakrament der Firmung. In Blankenhain hat der Caritasverband das Gasthaus "Hohe Weide" käuflich erworben und zu einem Muttererholungsheim mit Kapelle umgebaut. Diese steht auch unseren Gläubigen aus den umliegenden Dörfern offen.
  • 1953 haben wir in der Gemeinde Gold und Silber gesammelt und bei der Firma Adolf eine würdige Monstranz herstellen lassen.
  • seit 1954 wird einmal im Monat am 3. Sonntag die Hl. Messe in Frankenhausen gefeiert
  • 02.02.1955 Pater Dionysius feiert sein silbernes Priesterjubiläum. Als Gäste waren u. a. anwesend Pfarrer Giebner, der ehemalige Pfarrer der Johannisgemeinde, Pater Pius, Pater Ingert und Pater Haußmann. Pater Romuald hielt die Festpredigt. Die Gemeinde schenkte ihrem Pfarrer ein gotisches weißes Messgewand. Die Gemeinde füllte das Gotteshaus, das doch 1000 Sitzplätze aufweist, wie nur zu den höchsten Feiertagen.
  • 1957 Dieses Jahr brachte uns den Erwerb eines Grundstückes auf der Pestalozzistraße 39-41. Verkäufer war die Erbengemeinschaft Klemmt. Am 4. April erfolgte die Eintragung ins Grundbuch. Es wurde sogar an einen Kirchenneubau gedacht.
  • 1959 Auf unserem Kirchengrundstück versuchen wir für unsere Seelsorge Räume zu gewinnen, was aus den alten Gebäuden noch zu gewinnen ist. Im Herbst 1958 begannen wir mit der Herstellung unseres Piusheims. Am 9. Juni probte der Kirchenchor das erste Mal im Piusheim.

1960

  • 01.01.1960 durch bischöfliches Dekret wurden die Dörfer Grünberg, Heyersdorf und Gösau von der Gemeinde Meerane und Mannichswalde und Großpillingsdorf von der Gemeinde Schmölln unserer Gemeinde zugeordnet. Seitdem halten wir jeden 4. Sonntag im Monat um 09:00 Uhr Gottesdienst in Grünberg.
  • 1961 Einführung von Pfarrer Joachim Wenzel in die Pfarrei durch Dekan Wolf
  • 1963 Umbau und Neugestaltung der Pfarrkapelle in den Monaten Mai bis November, der Altar wird auf die gegenüberliegende Seite des Raumes verlegt
  • 1964 bis 1966 Ausbau einer Hausmeisterwohnung und der Gemeindeküche im Piusheim
  • 1969 Der Umbau des Piusheims wird genehmigt. Von April bis Oktober wird das Gebäude bis auf ein Paar einzelne Mauern abgerissen und neu aufgebaut, die Gemeinde hilft tatkräftig mit.

1970

  • 1970 Umgestaltung des Außengeländes im Piusheim. Bäume werden gepflanzt und Wege angelegt.
  • 1976 Unsere Pfarrgemeinde feiert das Jubiläum "50 Jahre katholische Kirche in Crimmitschau"

1980

  • 19.03.1989 im Piusheim findet für Václav Havel eine Solidaritätsstunde anlässlich eines DDR-weiten Aktionstages für die Inhaftierten in der CSSR statt
  • 14.10.1989 nach einer Vesper in der Kapelle gründen 35 Personen in der Wohnung des Pfarrers das "Neue Forum"
  • 22.10.1989 erste Großveranstaltung des "Neuen Forums" im Piusheim mit ca. 500 Teilnehmern, Diskussionspartner sind mehrere Personen der kath. und ev. Kirche sowie aktive Bürger Crimmitschaus

1990

  • 28.02.1990 Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble kommt neben seinen Auftritten in Zwickau und Werdau auch in das Piusheim nach Crimmitschau
  • 08.09.1990 Pfarrer Michael Wyppler wird durch Dekan Horst Hoffmann in sein Amt als Pfarrer der Pfarrei eingeführt
  • 1991 bis 1993 Umbau des ganzen Pfarrhauses. Es wird eine ordentliche Wohnung für den Pfarrer geschaffen, mit Gästewohnung. Das Vereinszimmer wird erneuert und eine Küche für Veranstaltungen geschaffen.
  • 01.07.1993 Gründung des ökumenischen Kindergartens in Trägerschaft der Johanniter
  • 27.11.1994 Das Caritasheim in Blankenhain wird aufgelöst. Der letzte Gottesdienst in diesem Heim findet am 08.10.1995 statt.
  • 1994 bis 1996 Umbau des Piusheims. Schaffung neuer Sanitäreinrichtungen, Anbau an die Unterrichtsräume für separate KaffeeKüchen und WCs, Errichtung einer neuen Küche, die Hausmeisterwohnung wird umgebaut
  • 25.10.1996 der Verein "Begegnungsstätte Piusheim e. V." wird gegründet
  • 30.08.1997 Das umgebaute Piusheim wird mit einem Festakt wieder eingeweiht.

2000

  • 2001 Das Außengelände des Piusheim wird in den Sommermonaten umgestaltet: die Wege werden mittels Betonverbundpflaster und Rasengitterplatten befestigt, ein Grill- und Lagerfeuerplatz wird angelegt. Der Saal wird mit Klimatechnik ausgestattet.
  • 30.01.2002 75 Jahre Kirchweihe: die Gemeinde feiert dieses Jubiläum mit einem Festgottesdienst in der Kapelle und anschließendem Gemeindeabend im Piusheim
  • 31.08.2002 Pfarrer Wenzel feiert sein Goldenes Priesterjubiläum mit einem Festgottesdienst und anschließend im Piusheim mit vielen Gästen, darunter auch einige ehemalige Kapläne.
  • 01.04.2003 Pfarrer Wyppler begeht sein Silbernes Priesterjubiläum mit Festgottesdienst und Feierstunde, gleichzeitig Bekanntgabe seines Abschied aus gesundheitlichen Gründen
  • 07.09.2003 Feierliche Amtseinführung von Pfarrer Michael Gehrke durch Dekan Erich Witte
  • Sommer 2005 Der XX. Weltjugendtag wird zum Großereignis: zu den Tagen der Begegnung im Vorfeld verbringen 50 litauische Jugendliche aus Kaunas gemeinsam mit den deutschen Jugendlichen aus Werdau und Crimmitschau viele gemeinsame Stunden. Anschließend zog die Schar der Reisenden nach Köln und Umgebung.
  • 15.10.2005 Der langjährige Pfarrer unserer Gemeinde, Joachim Wenzel, verstarb im Zwickauer St.-Barbara-Heim. Requiem und Beisetzung fanden am 20.10.2005 im Crimmitschau unter großer Anteilnahme der Gemeinde statt.
  • 2007 findet erstmals der Gospel-Workshop "CrimmitschauGospelt" statt.
  • 2009 wird zum Kirchweihfest ein neues Außenkreuz geweiht. Das Kreuz stammt von der Kirche in Seifhennersdorf, die im jahr 2008 aufgrund baulicher Schäden aufgegeben wurde. Ebenfalls 2009 kauft die Pfarrei das Nachbargrundstück des Piusheimgeländes. Zum gleichen Zeitpunkt findet in der Gemeinde ein Gedankenprozess zur zuküntigen Situation der Gemeinde in 10-15 Jahren statt. Im Ergebnis dessen wird beschlossen, auf dem größeren Piusheimgelände durch einen Kirchneubau das Gemeindeleben zu konzentrieren und im Gegenzug das bisherige Pfarrhaus mit Kapelle aufzugeben.

2010

  • Ab August 2011 betreut Pfarrer Gehrke die beiden Pfarreien Werdau und Crimmitschau gemeinsam -  bis zu einer Fusion beider Gemeinden. Damit einher gehen Veränderungen der Gottesdienstzeiten.
  • 2012 verändert der beginnende Kirchenbau den Anblick des Piusheimgeländes beträchtlich. Bäume werden gefällt, eine Baustraße wird angelegt. Am 19. Juli 2012 erfolgt die feierliche Grundsteinlegung durch Bischof erm. Reinelt. Bereits am 28. September 2012 kann Richtfest gefeiert werden.
  • 2013 Nach nur 15 Monaten Bauzeit wurde die neue St.-Franziskus-Kirche am 29. September durch Bischof Heiner Koch geweiht. Der neue Kirchenraum bietet nun Platz für 150 Gottesdienstbesucher.

Zusammengestellt von Thomas Wappler, ergänzt von Carsten Thoms.

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