Altar

Altar Vorderseiteaus sechs Baumstämmen gehauen, Linde, ca. 80 cm hoch, teilweise mit Blattgold belegt, Altarplatte 100 x 200 cm, figürlich, beidseitig gestaltet, 1990

Ein bedauerlicher, für die Künstlerin freilich glücklicher Umstand hat diese kühne und wuchtige Gestaltung ermöglicht:

Im Frühjahr 1983 zerstörte der Ausläufer einer Windhose große Teile des 200-jährigen Lindenbestandes im denkmalgeschützten Greizer Park.

Große Bestände des alten Holzes landeten im Ateliergarten Elly-Viola Nahmmachers und fanden in großzügigen Plastiken neues Leben, wie zum beispielsweise der Greizer Kreuzweg. Aus solchen schweren Lindenblöcken wurde der Werdauer Altar und das Ambo geschlagen.Altar Rückseite

Die Darstellung weist auf das Leben des Heiligen Bonifatius hin. Der siebenarmige Leuchter und die Gesetzestafeln zeigen die Nähe zum Judentum, weisen auf unsere gemeinsamen Wurzeln hin. Der siebenarmige Leuchter, der in die Altarplatte übergeht verstärkt die Aussage, dass der christliche Glaube aus dem Judentum hervorgeht. 

 Das Kreuz, die Sakramente, die sieben Gaben des Heiligen Geistes, der Kelch sind leicht auszumachen. Auch der Durchzug durchs rote Meer ist in die Darstellung mit hineingenommen. Auf dem Altar wird die ganze Heilsgeschichte lebendig und gegenwärtig, dort verschmelzen Geschichte und Zukunft.

Bevor der Altar in der Werdauer Kirche aufgestellt wurde, machte ihn eine Nahmmacher-Ausstellung im Greizer Sommerpalais im Mai 1990 bekannt.

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