Geschichte der Gemeinde
Als im 19. Jahrhundert viele Menschen in die wachsende Industriestadt Zwickau übersiedelten, waren unter den Arbeitern, Unternehmern und deren Angehörigen auch viele Katholiken. So blühte das katholische Gemeindeleben erstmals nach der Reformation wieder auf. Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts war es in der Kirche St. Johann Nepomuk neben Schloss Osterstein bereits zu eng. Die Pfarrei kaufte bereits 1908 für 63.000 Mark das Grundstück an der damaligen Blücher- bzw. Barackenstraße (heute Fröbel-/Hegelstraße).
Auf dem Gelände wurde zunächst ein Schulgebäude mit einer Turnhalle errichtet. Der Kirchenbau verzögert sich jedoch durch den Ausbruch des 1. Weltkrieges. Die Geschichte der Gemeinde „Heilige Familie” und ihrer Pfarrkirche beginnt schließlich in den 30er Jahren.
1932 wurde der Stadtteil Marienthal mit den angrenzenden Orten zur "Kuratie Heilige Familie" erhoben und die Seelsorge dem ehemaligen Kaplan von St. Johann Nepomuk, Lorenz Zentgraf, übertragen. Gottesdienste feierte man zunächst in verschiedenen Provisorien.
Die Grundsteinlegung für den Bau einer neuen Kirche und das angrenzende Pfarrhaus fand am 16. September 1934 statt. Die Finanzierung erfolgte durch den Bonifatiusverein Deutschlands, durch Spenden der Gemeinde und "Bettelreisen" des Pfarrers in zahlreiche Gemeinden Deutschlands und der Schweiz.
Bischof Petrus Legge weihte am 16. Juni 1935 die Kirche Heilige Familie, 1942 erfolgte die Erhebung der Kuratie zur Pfarrei Heilige Familie.
1974 erhielt der Kaplan, der bislang mit im viel zu kleinen Pfarrhaus wohnen musste, eine eigene Wohnugn die über den Garagen errichtet worden war.
Ende der 1990er Jahre bekam die Gemeinde ein neues Gemeindehaus, welches nach einjähriger Bauzeit von Bischof Joachim Reinelt im Jahr 1999 eingeweiht werden konnte. Die alten Gemeinderäume und die Kaplanswohnung wurden abgreissen und es begann der Bau des Alten- und Pflegeheimes Sankt Barbara unter Trägerschaft des Caritasverbandes Zwickau. Die Einweihung des Heimes erfolgte 2001.
Im Jahr 2014 begann in unserem Bistum der pastorale Erkundungsprozess. Bischof Dr. Heiner Koch erklärte per Dekret zum 01. Januar 2015 die drei Zwickauer Pfarreien Heilige Familie, St. Franziskus und St. Johann Nepomuk, sowie die Pfarrei Maria Königin des Friedens in Kirchberg zu einer Verantwortungsgemeinschaft (VG).
Bischof Heinrich Timmerevers ordnete die VG mit seinem Dekret vom 15.09.2018 neu. Aus drei Verantwortungsgemeinschaften wurde ein.
Zur neuen Verantwortungsgemeinschaft gehören die Pfarreien:
1. Heilige Familie (Zwickau)
2. St. Franziskus (Zwickau-Planitz)
3. St. Johann Nepomuk (Zwickau)
4. Maria Königin des Friedens (Kirchberg)
5. St. Bonifatius (Werdau)
6. St. Franziskus (Crimmitschau)
7. Mariä Himmelfahrt (Glauchau)
8. Mutterschaft Mariens (Meerane)
9. St. Martin (Waldenburg)
10. St. Pius X. (Hohenstein-Ernstthal)
Als Leiter der Verantwortungsgemeinschaft wurde Dekan Markus Böhme bestellt.
Nach dem Personaleinsatzplan sind vier Priester und zwei Gemeindereferenten /-referentinnen vorgesehen.
Das Gebiet dieser VGm aus der am 26. September 2020 einen Pfarrei ensteht, umfasst 877 Quardratkilometer.
Dazu gehören 7.880 Katholiken (Stand: 31.08.2017).