Die Kirche Heilige Familie
Der Bau der Kirche Heilige Familie begann keine zwei Jahre nach der Gründung der Kuratie am 30. August 1934.
Die Pläne für das Gotteshaus stammen von Max Sonnen, einem Architekten in Paderborn. Am Bau waren fast ausschließlich einheimische Firmen beteiligt.
Am 16. Juni 1935 weihte der Bischof von Meißen, Petrus Legge die neue Pfarrkirche - seit der Grundsteinlegung waren gerade einmal neun Monate vergangen.
Am Palmsonntag 1939 war die Weihe der Orgel. Sie wurde von der Firma Schmeisser in Rochlitz mit 1277 Pfeifen, 18 Registern und drei Manualen gebaut.
Weihnachten 1940 erhielt die Gemeinde eine Weihnachtskrippe als Geschenk. Der Stall und die Figuren (bis zu 60 cm groß) sind Handarbeit aus Oberammergau.
Am 04. September 1960 konnten die drei Glocken, welche die Firma Schilling und Lattermann in Apolda nach einigen Schwierigkeiten (starke Nachfragen, schlechte Materiallage etc.) gefertigt hatten, von Bischof Dr. Otto Spülbeck geweiht werden. Die Namen der Glocken sind: Maria, Joseph und Laurentius. Am 18. September läuteten sie erstmals offiziell.
1971/72 erfolgte der erste Fensterwechsel. Die alten Fenster aus Bleiglas im Kirchenschiff wurden entfernt und neue, bestehend aus Klarglas mit aufgeklebten Antikglasstücken eingebracht.
Nach der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils war es notwendig, die liturgischen Orte entsprechend umzugestalten. Im Frühjahr 1975 erfolgte der Abbau der wurmstichigen Holzaltäre. Die Kirche erhielt einen neuen Anstrich. In der ersten Hälfte des Jahres 1976 wurde ein neuer Altar gebaut. Dieser erhielt die Altarmensa (Altarplatte) des Vorgäneraltares.
Elly-Viola Nahmmacher gestaltete mit ihren Kunstwerken die Kirche aus. Das Kreuz, welches zunächst über dem Altar hing, wurde später an der Rückwand angebracht. Außerdem fertigte Nahmmacher den Ambo, die Türen des Tabernakels, das ewige Licht, vier Altarleuter und den Osterleuchter. Später kam die Plastik der Heiligen Familie hinzu.
1982 - 84 wurden die Fenster erneut ausgetauscht. Man griff wieder auf das Bleiglasmodell zurück. Die kleinen bunten Scheiben sind allerdings heller und variieren in der Form.
1994 erhielt die Kirche bei der Innenrenovierung einen neuen Fußboden. Auch die Heizung, die Elektrik, die Läuteanlage und die Beleuchtung wurden erneuert, ebenso der Innenanstrich.
Im Jahr 2002 erfolgte die Generalsanierung der Orgel durch Firma Reinhold aus Bernsdorf. Die Traktur wurde umgebaut (elektropneumatisch) und die Orgel auf 20 Register erweitert.
2007 wurden die Fassaden der Kirche und des Pfarrhauses umfangreich saniert. Unter Kontrolle des Amtes für Denkmalschutz wurde größtenteils der so genannte Kellenwurfputz entfernt und frisch aufgetragen, der verbleibende Putz gesäubert und repariert.
Am 01. Februar 2008 erfolgte die Einweihung des neuen Kreuzes aus Edelstahl und mit Beleuchtung an der Rückwand des Kirchturmes.
Im April 2015 wurde die Kirche renoviert. Sie erhielt u.a. einen neuen Innenanstrich, der Altar wurde saniert, die Türen zur Sakristei und Nebensakristei erneuert und die Orgelpfeifen überholt und gereinigt.
Die Restaurierung der Muttergottes-Figur war im Jahr 2016, ebenso die Erneuerung der beiden Kirchenportale. Dabei fanden die überarbeiteten originalen Schnitzereien in den Oberlichten auch über den neuen Türen wieder ihren Platz. Ebenso erfolgte die Erneuerung der hinteren Seiteneingangstür
Nachdem die alten Kirchenbänke sehr überholungsbedürftig waren, konnte aufgrund eines großzügigen Nachlasses von einer Sanierung Abstand genommen und neue Kirchenbänke angeschafft werden. Diese fertigte die Tischlerei Schönfeld & Bayer aus Crimmitschau. Bis zu 435 Sitzplätze entstanden so.
Am 20. März 2019 legte Bischof Heinrich Timmerevers fest, dass die künftige Pfarrkirche der zehn Gemeinden, die im September 2020 zu einer neuen Pfarrei zusammenkommen, die Kirche Heilige Familie ist.